Der Käser Benoît Déforel verbindet Exzellenz mit Langlebigkeit
Dieses Jahr feiert Benoît Déforel sein 30-jähriges Jubiläum als Leiter der Käserei in Sâles (FR). Ein Anlass, der von einer Auszeichnung gekrönt wird: Sein Gruyère AOP wurde gerade zum Besten Gruyère des Freiburger Staatsrates 2024 gekürt. Zusammen mit Michel Fahrni, dem Präsidenten der Käsereigesellschaft von Sâles, hat der Käser mit uns über die Bedeutung dieses Preises gesprochen.
« Es ist eine Anerkennung für die viele Arbeit. »
Benoît Deforel, Käsermeister in Sâles
Von den zehn Gruyère AOP, die zur Vorlage beim Staatsrat ausgewählt worden waren, hatte der Gruyère von Benoît Déforel den besten Bewertungsschnitt erzielt. Der Rahmen war abgesteckt und das Endergebnis bestätigte dies nur. «Es ist eine Anerkennung für die viele Arbeit, die täglich geleistet wird, das fühlt sich gut an», lächelt der Preisträger. Mit Blick auf die Auswirkungen auf die Verkäufe kommentiert der Käser: «Die Medien machen Werbung für uns. Umso besser, denn andernfalls muss man entweder aus dem Dorf stammen oder sich dorthin verirren, um in Sâles zu landen!» In der Käserei-Molkerei Déforel ist der Preis für Gruyère AOP etwas niedriger als anderswo, damit sich auch Familien und Senioren guten Käse leisten können. Der Gruyère AOP von Benoît Déforel hat schon viele Preise gewonnen, auch innerhalb der IPG. Seit der Bekanntgabe des Titels verfolgt das Unternehmen also gewissenhaft seine Mission: den guten Geschmack des Käses, die Qualität seines Teigs und seine gute Reifefähigkeit zu gewährleisten.
Auf Kurs bleiben und gemeinsam die Zukunft gestalten
Als Präsident der Käsereigesellschaft von Sâles macht Michel Fahrni keinen Hehl aus seiner Zufriedenheit. Die Auszeichnung «Bester Gruyère des Freiburger Staatsrates» spiegelt auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Käser und allen Milchbauern des Verbands wider. Da Benoît Déforel auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, kennt er die Realität der Milchbauern. Umgekehrt sind diese an allem beteiligt, was in der Käserei passiert: «Unser Erfolg beruht auf unserer Fähigkeit, miteinander zu reden und unsere jeweilige Verantwortung wahrzunehmen: Die Produzenten sorgen für die Qualität der Milch und einen optimalen Rohstoff für den Käser. Dieser verpflichtet sich gegenüber der Gesellschaft und der IPG, den besten Käse zu produzieren, der unserer schönen GUB würdig ist», erklärt Michel Fahrni. Der Präsident bedauerte, dass diese gegenseitige Abhängigkeit und die gemeinsamen Bemühungen, die Kriterien der GUB zu erfüllen, bei den Konsumenten nicht besser bekannt sind. Ebenso bedauert er, dass einige Milchbauern, die sehr auf die Menge und die damit einhergehenden Gewinne bedacht sind, vergessen, dass sie ein Glied in der Kette eines grösseren Projekts sind: Es geht darum, die Branche nachhaltig zu sichern, damit der Gruyère AOP weiterlebt.
Vor dem Hintergrund des aufkeimenden Unmuts der Bauern, der auch auf die Schweiz übergegriffen hat, ist die Milchbranche in Alarmbereitschaft. Michel Fahrni und Benoît Déforel wünschen sich, dass die IPG ihren Kurs beibehält und dass die drei Berufsgruppen gemeinsam in die Zukunft blicken.
In Zahlen:
- 4 Mio. Kilo Milch für die Herstellung von Gruyère AOP
- 20 Milchproduzenten
- 3 Angestellte