Die IPG hat ihren Fondue-Weltmeister!
Es ist allgemein bekannt, dass Tartegnin für guten Wein bekannt ist! Aber nicht nur das: Alle zwei Jahre findet in diesem Waadtländer Weindorf die Fondue-Weltmeisterschaft statt. Der neue Weltmeister heisst Damien Raemy und ist Käser in Corbières (FR).
"Damien Raemy ist ein Botschafter der Exzellenz und auch des Geistes des Teilens, den wir heute alle so dringend brauchen"
Stéphane Jayet, Präsident der Mondial de Fondue
Heute ist der 18. November 2023. In Tartegnin herrscht grosse Aufregung. Aus der Schweiz, aus Frankreich, Brasilien und Kanada strömen die Teilnehmer aus Berufs- und Amateurkategorien in das 250-Seelen-Dorf. Alle sind von demselben Ehrgeiz getrieben: Sie möchten Fondue-Weltmeister oder Fondue-Weltmeisterin werden. Die Atmosphäre ist ernst und herzlich zugleich: In der Geselligkeit und der guten Laune eines für diesen Anlass umgestalteten Dorfes müssen die Teilnehmer DAS Rezept zubereiten, das alle überzeugt, und dabei eine Mischung verwenden, die zu mindestens 50 % aus Gruyère AOP besteht. Bei seiner zweiten Teilnahme kam Damien Raemy früh morgens mit seinem Onkel Maurice Vauthey an. «Ich habe die alltägliche Mischung mit den beiden Hauptprodukten meines Unternehmens vorgeschlagen», erklärt er, «50 % Gruyère AOP, wie es das Reglement vorschreibt, und 50 % Freiburger Vacherin (Vacherin Fribourgeois AOP)». Jeder hat sein eigenes Rezept: Manche Kandidaten werden Mischungen mit Raclettekäse, würzigen Käsesorten, Blauschimmelkäse (Bleu de Grangeneuve) oder ausländischen Käsesorten vorstellen.
Qualifikationsrunde: Der Ton wird vorgegeben
Der Käser aus Corbières kocht sein Fondue in einem Keller inmitten der Weinberge. «Ein herrlicher Rahmen», erinnert er sich. Etwa zwanzig Personen – Profis und Amateure – bilden die Jury für die Qualifikationsrunde. Die Herausforderung: eine optimale Temperatur gewährleisten, die den Geschmack entfaltet. Dafür hat Damien sein Stück Gruyère AOP mit grosser Sorgfalt ausgewählt, eine mittelkräftige, eher ältere Sorte. Die Verkostung endet mit einer hervorragenden Nachricht: Er gehört zu den 10 Finalisten.
Endrunde: Heisse Sache!
Auf geht's ins Finale! Die Fondues werden dieses Mal ausschliesslich von Fachleuten begutachtet: den Qualitätsmanagern der IPG, Köchen, Käsern und Sterneköchen. Der Druck steigt um ein Vielfaches. 30 Minuten lang gibt es nur ein Ziel: Das Fondue darf nicht kalt werden! Es muss durch sein Aussehen, die typischen Aromen, aber auch durch seine Sämigkeit bestechen. Damien, der immer von seinem Onkel Maurice unterstützt wird, bewahrt das Gleichgewicht. Der Geschmack, die Textur und die Temperatur überzeugen. Das Urteil fällt: Gewonnen! Die Jury feiert ihren neuen Weltmeister. Inzwischen ist die Frau des Käsers mit ihren beiden Kindern zu ihm nach Tartegnin gekommen. Das Geheimnis wurde gut gehütet, aber es wird nicht lange so bleiben: Es ist Zeit für Fotos, Kameraaufnahmen und die Fragen der Journalisten. Der Gemeindepräsident des Dorfes und Präsident der Veranstaltung, Stéphane Jayet, freut sich: "Damien Raemy verteidigt die Arbeit mit der Natur auf bescheidene und intelligente Weise. Er ist ein wahrer Botschafter der Exzellenz und auch des Teilens, das wir derzeit kollektiv so dringend brauchen".
Geteilte Belohnung, verzehnfachte Belohnung
Zurück in der Heimat geniesst Damien Raemy seinen Titel. Mit seiner gesamten Familie, aber auch mit seinem Team und den Milchbauern, die für die Qualität des weissen Goldes verantwortlich sind. Diese Auszeichnung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: In den letzten Jahren haben sie und Damien hart dafür gekämpft, eine neue Käserei in Corbières zu bauen, die die veraltete Käserei in Hauteville ersetzen sollte. Inzwischen haben neue Kunden die Käserei und ihr preisgekröntes Fondue entdeckt. Alle Packungen sind nun mit einer schönen Medaille versehen. Ein Symbol des Stolzes für das Produkt und der Zusammengehörigkeit der Menschen.
Die Fondue-Weltmeisterschaft entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen der Winzervereinigung von Tartegnin und der Interprofession du Gruyère. Sie findet alle zwei Jahre statt. Verfeinern Sie schon jetzt Ihre Rezepte für die WM 2025!