Die Wahl des Gruyère d’Excellence Neuchâtelois fällt auf den Gruyère AOP von La Chaux-du-Milieu
Der Gruyère AOP der Käserei La Chaux-du-Milieu zeichnete sich bei der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs Gruyère d’Excellence Neuchâtelois aus. Ein erfreulicher erster Sieg für den Käser Stéphane Menoud und den Präsidenten der Käsereigenossenschaft Edouard Philipona.
« «Es ist ein gemeinsamer Erfolg für das ganze Team und die 18 Produzenten, die ihre Milch in die Käserei liefern»!
Stéphane Menoud, Käser in La Chaux-du-Milieu
Menoud und Philipona: «Zwei Familiennamen aus unserer Gegend», würde man in der Region Gruyère sagen. Doch es ist in La Chaux-du-Milieu in den Neuenburger Bergen, wo die beiden Männer durch ihre Tätigkeit miteinander verbunden sind. «Bis im Frühjahr 2003 wohnte ich im Kanton Freiburg, bevor ich die Käserei von La Chaux übernahm», sagt Stéphane Menoud. Aus seiner Kindheit bewahrt er die Erinnerung an die Ferien in den Bergen als Hirtenjunge. Als die Herstellung von Ziegen-Tommes eingeführt wurde, entdeckte er seine Berufung, die ihn zur Käserlehre und schliesslich zur Erlangung des Diploms als Käsermeister führte. Ein schöner Zufall: Genau zu seinem 20-jährigen Jubiläum als Leiter der Käserei von La Chaux wurde sein Gruyère AOP zum Gruyère d’Excellence Neuchâtelois ausgezeichnet. «Ich bin stolz, dass meine Arbeit anerkannt wird. Es ist ein gemeinsamer Erfolg für das ganze Team und die 18 Produzenten, die ihre Milch in die Käserei liefern,» freut er sich.
Eine Genossenschaft mit Wertvorstellungen
In den Neuenburger Bergen verbinden sich die Schönheit der hügeligen Landschaft und die Tannenwälder mit einer Art Einsamkeit und frostigen Wintern. Am Anfang musste sich Stéphane Menoud seinen Platz erkämpfen. Edouard Philipona kam als Kind in diese Region und würde um nichts in der Welt darauf verzichten: «Hier kennen sich alle, wir halten zusammen. Einige Mitglieder der Genossenschaft leben auf sehr abgelegenen Betrieben. Die Milchablieferung bringt uns zusammen und hält die Beziehungen aufrecht», erklärt der junge Präsident. Er ist davon überzeugt, dass häufige Begegnungen gegenseitiges Vertrauen schaffen und die Milchproduzenten rund um gemeinsame Wertvorstellungen wie Verantwortungsbewusstsein, Solidarität und Offenheit zusammenbringen. «Der Kleine ist ganz schön gross geworden!», neckt Stéphane Menoud, der früher an den Wochenenden das Kind Philipona in der Käserei beaufsichtigte.
Ein besonders guter Geschmack des Terroirs
Lange Winter, sumpfige Böden, typisches Grasland: Der Gruyère AOP der Käserei La Chaux-du-Milieu hat seine eigene Identität. Nebenbei kämpft er gegen Vorurteile: «Manchmal ist die Kundschaft überrascht, dass wir Gruyère AOP herstellen. In dieser Region ist die Uhrenherstellung im Vordergrund und wir müssen dafür sorgen, dass unser Käse als lokale Spezialität anerkannt wird», sagt Stéphane Menoud. Mit ihrer tiefen Leidenschaft lassen sich der Käser und der Präsident nicht aus der Ruhe bringen. Jeder gelieferte Liter Milch wird für die Herstellung von Käse, in erster Linie Gruyère AOP, verwendet. Industriemilch wird nie eine Option sein. Und beide setzen sich vehement für diejenigen ein, die zur Wertschöpfung des Terroirs beitragen.
In Ziffern:
- Kapazität im Keller: 3'500 Laibe
- Verarbeitung von 3,5 Millionen Kilo pro Jahr
- Annahme von 10'000 Liter Milch pro Tag
- 18 Milchproduzenten
- 6 Mitarbeiter in der Käserei