Delegiertenversammlung, 7. Juli 2020
Pressmitteilung
Fast auf den Tag genau 19 Jahre nach dem Erhalt der AOC, die heute eine geschützte Ursprungsbezeichnung (AOP) ist, zog die Gruyère AOP-Branche eine Bilanz über das Jahr 2019 mit Blick auf den ungewöhnlichen Beginn dieses Jahres 2020 und die künftigen Herausforderungen.
Wie in vielen Wirtschaftssektoren ist der Jahrgang 2019 mit einem Umsatzwachstum auf über 30’000 Tonnen und einer anerkannten und konstanten Qualität hervorragend. Dieser letzte Aspekt wurde sowohl intern als auch extern mit Auszeichnungen für kontinuierliche Spitzenleistungen gewürdigt, die am 2. Oktober letzten Jahres an Didier Bovet aus Corcelles-le-Jorat für den Gruyère AOP und an Martial Rod für den Gruyère d’Alpage AOP von der Alp Moesettaz im Waadtländer Jura verliehen wurden. Bei verschiedenen internationalen Auszeichnungen gewann Ende Januar 2020 Michael Spycher von der Käserei Fritzenhaus den Weltmeistertitel am World Championship Cheese Contest.
Diese hervorragenden Voraussetzungen ermöglichten einen Start ins Jahr 2020 mit relativ geringen Lagerbeständen. Covid-19 veränderte die Verkaufsdynamik der ersten zwei Monate des Jahres, auch wenn der Gruyère AOP aufgrund seiner Qualität und seiner klaren Linie dieser schwierigen Zeit gut standhielt. Die Konsumentinnen und Konsumenten vertrauen weiterhin auf dieses edle Produkt und steigerten sogar ihre Käufe bei gewissen Variationen wie Reibkäse. In diesen schwierigen Zeiten ist es auch vorteilhaft, über mehrere Vertriebskanäle und mehrere Präsentationen wie geschnitten, vorverpackt und andere zu verfügen. Zudem lassen sich durch den Verkauf in mehreren Ländern die vorübergehenden Schwierigkeiten relativieren, die in der einen oder anderen Region auftreten können. Zusammenfassend ist die Entwicklung im ersten Halbjahr unter diesen Umständen durchaus zufriedenstellend.
Diese Tatsache ermutigt die Branche ihren Weg fortzusetzen, basierend auf einer Produktion, welche die wesentlichen Grundlagen des Gruyère AOP respektiert und ihm eine einwandfreie Qualität garantiert. In diesem Sinne beschloss die Delegiertenversammlung eine klare Regelung über die erforderliche Ausbildung des Käsers, als Eckpfeiler der Leitung einer Käserei.
Dank diesem ermutigenden Ergebnis können die verschiedenen Partner mit einer gewissen Gelassenheit basierend auf einer fairen Verteilung des Mehrwerts in die Zukunft blicken und den Konsumentinnen und Konsumenten hier und anderswo Freude bereiten.